NGW-BLOG | Autor:

Marcel Kuchler

Krakau/Auschwitz

Zweiter Exkursionsteil

Im Mittelpunkt des zweiten Exkursionsteils an diesem Tag stand die Frage nach dem jüdischen Leben vor der Shoa sowie heute. Von den ehemals mehr als 60000 in Krakau lebenden Juden vor 1939 sind es heute nur noch 700.

Wir sagen Dank an das jüdische Zentrum Krakau für die Unterstützung zur Planung der Fahrt!

Am Abend zuvor haben wir jüdisches Essen gemeinsam gekostet. Da Jom Kippur ist, haben wir insbesondere eine jüdische Süßspeise namens Pascha gekostet.

Auf die Frage, welches Erbe die Geschichte für nachfolgende Generationen bedeutet, formulierte unser Guide dieses Statement:

Krakau/Auschwitz

Fragestellungen der Mathematik

Polens Beitrag zu den größten Fragestellungen der Mathematik entwickelten diese beiden Herren. Wer Näheres erfahren möchte, kann sich gerne bei ihren Nachfolgern auf dem Bild melden-unseren Mathematik-LeistungskursschülerInnen.

Krakau/Auschwitz

Besuch in Auschwitz-Birkenau

Am Nachmittag besuchten wir dann Auschwitz-Birkenau.

An verschiedenen Orten im Vernichtungslager gaben SchülerInnen den Opfern eine Stimme-dadurch wurde die grausame Geschichte dieses Ortes emotional nachdrücklich fassbar.

Bericht von der Ankunft im Lager.

Bericht von Sinti und Roma.

Die Hölle des Todes-die Gaskammern als Symbol des industriellen Mordens.

Unser guide Elisabeta fasst die Bedeutung der Erinnerung an den Holocaust zusammen:

Krakau/Auschwitz

Auschwitz-Birkenau

In Auschwitz sowie Auschwitz-Birkenau haben wir im Rahmen einer achtstündigen Führung das Grauen dieses Ortes nachdrücklich erfahren.

Gleich am Eingang erinnert eine Tafel an die Verantwortung auch aller kommenden Generationen.

Eines von vielen Zitaten, die noch lange nachwirken werden:

“The opposite of love is not hate, it’s indifference.“

Elie Wiesel

Im ersten Teil der Führung ging es durch das Stammlager I. Orte der Unmenschlichkeit, des Grauens und des Mordens-Sprach- und Fassungslosigkeit.

“Those who do not remember the past are condemned to repeat it.“

George Santayana

Unser guide Elisabeta brachte uns individuelle Schicksale der Opfer näher und gab dadurch den 6 Millionen Getöteten ein Gesicht.

Besonders erschüttert waren alle ob der 1,1 Millionen getöteten Kinder-Kinder ohne Zukunft, die träumten z.B. von einem Tag am Meer, wie eine Kinderzeichnung im Lager zeigt.

Wie konnte es soweit kommen? 6 Millionen Getötete, ihre Namen verewigt in einem Buch, ihre Leben aufgrund einer Ideologie nie gelebt.

Krakau/Auschwitz

Beispiele stiller Helden

Nachdem die Gruppe am frühen Nachmittag Krakau erreichte, ging es sogleich in das ehemalige Ghetto der Stadt. Guide Jakob gab dabei vielen jüdischen Schicksalen ein Gesicht. Besonders beeindruckend waren die Beispiele stiller Helden, die auf ganz unterschiedliche Weise Widerstand leisteten. Ihre Humanität war vor Ort zum (Be-)Greifen nah.

Impressionen vom ehemaligen Ghetto in Krakau

Sichtlich bewegt vom Leid der jüdischen Bevölkerung im Ghetto-wie konnte es soweit kommen? Auf den Spuren von Diskriminierung und Ausgrenzung.

Orten atmen Geschichte und mahnen zur Verantwortung.

Die Mauer um das Ghetto war jüdischen Grabsteinen nachempfunden-lebendig begraben.