NGW-BLOG | Kategorie

Exkursionen

Krakau/Auschwitz

Krakau: Tag 4

Der letzte Tag unserer Reise begann gemütlich: Nach dem Aufstehen stärkten wir uns um 8 Uhr beim Frühstück, bevor wir uns gegen 10 Uhr auf den Weg machten, um Krakau ein letztes Mal zu erkunden. Auf dem Programm standen verschiedene Sehenswürdigkeiten, die wir Schülerinnen und Schüler im Vorfeld selbst vorbereitet und vorgestellt hatten.


Unser Sightseeing-Tag führte uns zur Marienkirche, über den Hauptmarkt und hinauf zum Wawel-Schloss, bevor wir durch die Floriańska Straße zum Florianstor schlenderten. Außerdem besuchten wir das geschichtsträchtige Viertel Kazimierz sowie den Barbakan und die alte Stadtmauer. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehm warmem Herbstwetter zeigte sich Krakau noch einmal von seiner schönsten Seite – überall leuchteten die bunten Blätter und die Stadt war voller Leben.

Besonders beeindruckend war der Street-Food-Markt, auf dem es unzählige Stände mit köstlichem Essen aus aller Welt gab. Danach teilten wir uns in kleinere Gruppen auf: Einige gingen gemütlich bummeln, andere suchten Souvenirs oder kleine Geschenke. Herr Cramer erwies sich dabei als sehr gute Shopping-Begleitung für die Mädels und Frau Fastenau – am Ende kauften sie sogar die gleichen Pullover!

Am Nachmittag trafen wir uns um 17:45 Uhr wieder im Premium Hostel, bevor es um 18:30 Uhr endgültig Richtung Heimat ging. Die Fahrt hat uns als Gruppe noch enger zusammengeschweißt, auch wenn auf der Rückfahrt das Gemeinschaftsgefühl kurz eine kleine Pause auf dem Einzelplatz machte.
Nichtsdestotrotz nehmen wir viele tolle Erinnerungen an diese gemeinsame Zeit mit nach Hause. 

(von Jule, Eve, Sara und Michelle)

Krakau/Auschwitz

Krakau: Tag 3 (4.11.25) 

Am dritten Tag unserer Krakau-Fahrt haben wir das  Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau (auch Auschwitz II genannt) besucht.  Wir wurden von unserem Guide von 8:30-11:30 Uhr begleitet und sie hat uns viele wichtige Informationen  über das KZ erzählt. 

Das Konzentrationslager war das größte nationalsozialistische Vernichtungs- und Konzentrationslager. Es wurde 1941 in der Nähe der Stadt Oświęcim in Polen errichtet. Birkenau war der zentrale Ort des Massenmordes an über einer Million Menschen, vor allem an Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma sowie politischen Gefangenen und Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern aus ganz Europa.

Die Gefangenen wurden unter grausamen Bedingungen festgehalten. Viele starben durch Hunger, Krankheiten, Zwangsarbeit oder Misshandlungen. Ab 1942 begannen die Nationalsozialisten mit der systematischen Vergasung von Menschen in Gaskammern, die speziell zu diesem Zweck gebaut wurden. Die Leichen wurden anschließend in Krematorien verbrannt.

Ein ganzer Lagerabschnitt, der sogenannte „Sinti und Roma“-Bereich, war speziell dafür bestimmt. Tausende von ihnen, darunter viele Kinder, wurden dort gefangen gehalten und schließlich ermordet.

Heute ist das Gelände von Birkenau eine Gedenkstätte. Besucherinnen und Besucher können die Überreste der Baracken, Wachtürme und Gleise sehen, auf denen die Züge mit den Deportierten ankamen. Wenn es stark regnet, kommen manchmal kleine Gegenstände wie Löffel, Knöpfe oder Schmuckstücke an die Oberfläche – stille Zeugnisse der Menschen, die hier gelitten haben.

Alte Fotografien und persönliche Dokumente zeigen die Gesichter der Opfer. Sie erinnern daran, dass hinter jeder Zahl ein Mensch stand mit einem Namen, einer Geschichte und einer Familie.

Das Konzentrationslager Birkenau ist heute ein Symbol für das, was geschehen kann, wenn Hass, Rassismus und Ausgrenzung die Menschlichkeit verdrängen. Es ist unsere Verantwortung, zu erinnern und dafür zu sorgen, dass sich so etwas nie wieder wiederholt wird. Diese Exkursion erlaubt uns Einblicke in sehr wichtige Zeitzeugnisse.

Danach hatten wir von 15-16:30 Uhr einen Workshop. Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. In kleineren Gruppen haben wir uns mit Biografien von Überlebenden aus  Auschwitz beschäftigt und uns gegenseitig präsentiert.

(von Farwa, Gresa und Nete)

Krakau/Auschwitz

Krakau: Tag 2 (3.11.2025)

Besuch in Auschwitz (Stammlager)

Heute mussten wir früh raus. Um 5 Uhr aufstehen und um 6:30 Uhr ging’s mit dem Bus los nach Auschwitz. Dort hatten wir ab 8:30 Uhr eine Führung durch das Stammlager, die bis etwa 11:30 Uhr dauerte. Es war sehr still und sehr 
bedrückend. Schon beim Reingehen hat man gemerkt, dass das ein besonderer Ort ist. Die vielen Bilder, Räume und Gegenstände der Menschen, die dort waren, haben uns sehr nachdenklich gemacht. Nach der Führung waren wir erstmal zusammen essen und jeder musste sich erstmal wieder sammeln. Nach dem Mittagessen sahen wir noch eine etwa 90-minütige Multimedia-Präsentation, die sich mit dem Thema „Flucht aus Auschwitz“ beschäftigte. Danach ging es zurück nach Krakau, wo wir am Abend noch etwas Freizeit hatten.
(von Max, Moritz und Simon)

Krakau/Auschwitz

Krakau: Tag 1 (1./2.11.25)

Die Hinfahrt mit dem Bus (bei der wir mehrfach dank der Busfahrer geblitzt wurden) nach Krakau begann am 01.11. um 19 Uhr an der Schule und endete am 02.11. um ca. 8 Uhr in Krakau am Hostel Premium (was sich später als nicht ganz so Premium herausstellte). Nach einer kurzen Einweisung in die Regeln des Hostels, mehreren Durchzählübungen, dem Frischmachen (was bei einem Bad für 34 Leute sehr lange dauerte) und dem Abstellen der Koffer begaben wir uns zu Fuß in die Altstadt und hatten dort knapp 1,5 Stunden Freizeit, in der wir essen und uns etwas umschauen konnten. 
Gegen Mittag haben wir uns ins ehemalige jüdische Viertel begeben und dort an einer sehr interessanten Führung in der Adler-Apotheke teilgenommen. Nach dieser sind wir (dank Frau Fastenau) mit der Straßenbahn zurück zum Hostel gefahren und nicht gelaufen, was super war. 
Dort angekommen konnten wir unsere Zimmer beziehen und mussten alles genauestens nach Mängeln absuchen, da das Hostel, wie schon genannt, doch nicht so Premium war. Danach hatten bis zur Zimmerkontrolle um 21:30 Uhr Freizeit, wobei die meisten die Zeit zum Essengehen nutzten. 
Um 22 Uhr (22:03 Uhr, weil es nur im Flur gutes Internet für Clash of Clans gibt) war dann absolute Ruhe auf den Zimmer angesagt, woraufhin auch die meisten schnell nach dem anstrengenden Tag geschlafen haben. 
(von Hugo, Ben, Linus und Constantin)

Krakau/Auschwitz

Die Arbeitsergebnisse der Teilnehmenden

Die Arbeitsergebnisse der Teilnehmenden werden in eine Ausstellung im Marinemuseum münden. Wir danken der Gerd Möller-Stiftung für die Unterstützung dieses nachdrücklichen Projektes.

“Worlds silence led to Auschwit. World indifference led to Auschwitz. A world anti-Semitism led to Auschwitz. Do not let this happen again.“

Roland S. Lauder

Krakau/Auschwitz

Erste Rückmeldungen

Auf dem langen Weg nach Hause formulieren die Jugendlichen erste Rückmeldungen:

So schreibt Elisa zu diesem Bild:

„Das Bild fasst für mich die Grausamkeit zusammen, die in Auschwitz geschah. Es zeigt, dass selbst Kinder nicht verschont wurden. Schlimm an diesem Bild ist meiner Meinung nach, dass ein Kind das gemalt hat, was es mit seinen eigenen Augen gesehen hat, und zu sehen, dass Kinder das erleben mussten, was selbst Erwachsene schwer traumatisiert hat, ist für mich unvorstellbar. Die Kinder haben gesehen, wie Geschwister, Eltern oder diejenigen, mit denen sie am Vortag noch geredet haben, vor ihren Augen umgebracht wurden. Ich finde, das Bild verdeutlicht, dass wir uns alle für dieses Thema sensibilisieren sollten, damit Kinder in der Zukunft nur Regenbögen und Blumen malen.“

Elisa

„Die Opferzahlen in Relation zu setzen, hat uns das Ausmaß dieses Verbrechens noch einmal verdeutlicht: Heutzutage leben weniger Juden in Polen als vor dem Zweiten Weltkrieg alleine in Krakau.
Wir haben auch gelernt, dass es wichtig ist, dass die riesige Anzahl an Opfern keine abstrakte Zahl bleibt, sondern dass man den Menschen Gesichter gibt und sich einzelne Geschichten anhört.
Auch das Kennenlernen der spezifischen Tötungsmethoden half, ein klareres Bild der Untaten zu bekommen und das Leiden der Opfer besser zu verstehen.
Wir finden es wichtig, Betroffenen zuzuhören und für das Thema zu sensibilisieren. Rechtsextreme Züge sollten im Keim erstickt werden und keinen Platz in unserer Gesellschaft haben.“

Bernd, Friedrich und Rosa

„Was uns besonders in Erinnerung bleiben wird, ist das Ausmaß, das der Antisemitismus und allgemeine Hass der Nationalsozialisten angenommen hat. Vor allem die Brutalität der Vernichtungsmaßnahmen schockierte uns zutiefst. Die Exkursion war wichtig, um eine bildliche Vorstellung von dem im Unterricht Gelernten zu bekommen.“

Anike, Elisa, Emily, Evelyn und Lilly

„Für uns war am unbegreiflichsten, wie solch eine Ideologie so desensibilisieren und vergiften konnte, dass Millionen von Menschen entwürdigt und industriell ermordet wurden. Diese grausamen Taten mahnen uns, die Menschlichkeit in uns allen zu schützen und dafür zu sorgen, dass wir weder Hass noch Vorurteile in uns tragen.“

Lena, Rona, Hana, Elin und Jette

„Aktives Erinnern und Sensibelisieren ist wichtig, um Gleichgültigkeit entgegenzuwirken und solche menschenverachtenden Ideologien früh zu erkennen und ihnen entgegenzutreten.“

Johannes, Nils und Torge

„Wir haben während der Zeit in Krakau und Auschwitz sehr viele Eindrücke gesammelt und eine Menge gelernt. Wir haben aktiv an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert und hoffen, unseren Teil dazu beizutragen, dass diese Geschichte nicht in Vergessenheit gerät.“

Lara, Lennart und Till