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Austauschprojekte

Warschau

Das NGW in Warschau: Donnerstag 05.03.2020

Das Erste, das wir am Donnerstag besichtigten, war das POLIN Museum.
Wir hatten erwartet, viel über die Geschichte der polnischen Juden zu erfahren.
Schlussendlich erfuhren wir viel mehr als erwartet über die Geschichte der polnischen Juden. Außerdem war das Museum sehr interessant gestaltet und die Art und Weise wie die Geschichte erzählt wurde, war auch sehr cool, denn sie wurde mit Artefakten, Gemälden, interaktiven Installationen, Rekonstruktionen und Modellen, Videoprojektionen, Tönen und Wörtern erzählt. Diese Art der Erzählung überraschte uns alle sehr.
Die Tour begann damit, dass uns erzählt wurde, woher und wann die Juden überhaupt nach Polen kamen.
Die Ersten Juden kamen aus Westeuropa im Jahre 966.
Danach begaben wir uns auf eine Reise, die vom Mittelalter bis zur heutigen Zeit ging.
Auf der Reise lernten wir vieles über das polnisch-jüdische Zusammenleben, über die Konflikte, die es zwischendurch zwischen den Juden und den Polen gab, aber natürlich wurde uns auch etwas über die gute Zeit erzählt.
Auf der Reise lernten wir, dass die Juden am Anfang besser gelebt hatten als die Polen selber und dass die Juden sehr bevorzugt wurden, da sie als sehr clever galten und dies nicht ohne Grund. Außerdem war Polen, unter der Herrschaft von Sigismunds, das Zentrum des jüdischen religiösen Lebens.
Am Ende der Tour erfuhren wir noch, dass die Juden damals in den sogenannten „Ghettos“ gefangen gehalten wurden und dann später von den Deutschen in die Konzentrationslager zur Tötung gebracht wurden.

In dem zweiten Museum ging es um das Leben in der Volksrepublik Polen (Polska Rzeczpospolita Ludowa). In dem Museum erfuhren wir, wie es zu Zeiten des Kommunismus in Polen war bzw. wie die Menschen in der Zeit lebten.
Es gab für jede Familie nur ein kleines Zimmerchen mit wenig Möbeln. Jede Familie hatte gerade mal so viel Geld, um davon noch Essen zu kaufen. Um sich extra Geld zu verdienen, bereiteten manche Menschen, wie uns eine Mitarbeiterin erzählt hatte, in ihrem Wäsche-„Fass“ Alkohol zu oder auch Butter. Mit diesem Geld wurde dann Kleidung gekauft. Ein anderes großes Problem war die Lieferzeit von Gegenständen, wie z.B. Telefonen. Da alle bzw. die meisten Gegenstände aus Polen kamen und es sehr viele Menschen waren, die im selben Zeitraum ein Telefon anfragten, dauerte es dem entsprechend lange. Das Beste an dem Museum waren die Propagandavideos, da die Probleme in diesen Videos übertrieben dargestellt wurden. Eines der Videos hatte das Thema „Käfer-Plage“; in dem Video wurde gezeigt, wie Soldaten mit Schutzanzügen über die Felder laufen und die Pflanzen spritzen oder es wurde auch gezeigt wie die polnische Luftwaffe mit Flugzeugen 10m über dem Strand fliegt und Gift abwirft, weil die Käfer anscheinend über das Wasser kommen…
Nach dem Museum waren wir noch in einer der Malls und haben ein bisschen was gegessen.
Das war der 05.03.2020 in Warschau, Polen
Von: Torge

Warschau

DAS NGW IN WARSCHAU: Mittwoch, 04.03.2020

Dieser Mittwoch war der dritte Tag unserer Reise und ich hatte das Gefühl, dass wir uns mittlerweile schon gut eingelebt hatten. Die anfängliche Schüchternheit der Teilnehmer auf polnischer und deutscher Seite schien beinahe ganz vergessen. Ich persönlich freute mich nicht besonders auf diesen Tag, bei dem es nur um das Genie am Piano, Chopin gehen sollte. Als Musiklaie hatte ich nie verstanden, was so besonders an dieser Person sein sollte, dessen Werke mir im Vergleich zu Beethoven oder Mozart eher total chaotisch und merkwürdig erschienen. Nichts desto trotz war ich offen dafür, mich eines Besseren belehren zu lassen. Und dafür sorgten die polnischen Schülerinnen und Schüler. 

Abgeholt wurden wir wie so oft an der Schule mit dem Bus, um ins Zentrum von Warschau zu fahren. Dort bekamen wir eine private Führung durch das Zentrum der Stadt, vorbei an zahllosen Prachtbauten, welche ich dem ehemals zerstörten Warschau gar nicht zugetraut hätte. Geführt wurden wir natürlich durch unsere polnischen Gastgeber, die uns mithilfe von multimedialen Bänken die Bedeutung von Chopin als großes Vorbild der Stadt auf Englisch und Deutsch deutlich machten. Besonders interessant fand ich die Tatsache, dass man sein Herz in der Heilig-Kirche aufbewahrt. Was zum einen die Begeisterung der Warschauer verdeutlicht, aber zum anderen auch die Frage aufwirft, ob der Pianist selbst damit einverstanden war, dass Teile von ihm in einer Kirche ausgestellt werden.

Nach so vielen spannenden Fakten rund um Musik und Warschau, kam eine Pause gegen Mittag genau richtig, in der die Schüler sich frei in der Stadt bewegen konnten. Zur Stärkung wurden Frau Wempen und ich direkt auf einen warmen gefüllten Schoko-Berliner eingeladen. (Wobei dieser eher Schoko-Warschauer heißen müsste.) Zusätzlich haben wir noch zusammen mit der Gruppe eine Manufaktur für Süßigkeiten besucht, in der erste Geschenke für Zuhause gekauft wurden.

Gut gestärkt ging es zum Abschluss unserer Tagesfahrt in das Frédéric-Chopin-Museum Warschau. Hier konnten wir in einer sehr modern angelegten Ausstellung die Geschichte und Bedeutung von Chopins Musik individuell erfahren. Weiterhin bekamen wir auch die Möglichkeit, in einer privaten Führung mehr über das Privatleben dieser lebenden Legende zu lernen, der als Frauenschwarm und strenger Lehrer neben seiner Schaffenskraft als Komponist sowohl verehrt als auch gefürchtet wurde. Ich konnte mir zunächst kaum vorstellen, dass unsere jungen Teilnehmer sich für klassische Musik begeistern könnten. Aber kaum war die Führung vorbei, sah ich die Teenager mit den Kopfhörern auf den Ohren, dem Klavier lauschen. Man lernt nie aus.

Zurück bei der Schule verabschiedeten wir Lehrer die Schülerinnen und Schüler zurück in die Familien. Während diese sich abends zum Bowling verabredet hatten, wurden wir als Krönung des Tages zu einem Chopinkonzert eingeladen, bei dem eine Pianistin uns zuletzt noch einmal auf einem Flügel in die Welt des Chaos von Chopin entführte. Jedoch kam es mir nach diesem Tag so vor, als wenn ich dieses Mal ein bisschen Ordnung in diesem Chaos erkennen konnte.

Von: Herr Lanfer

Warschau

DAS NGW IN WARSCHAU: Dienstag, 03.03.2020

Das Erste, was wir an diesem Tag besichtigten, war das Warschauer Königsschloss, oder wie es dort genannt wird „Zamek Królewski“. Wir hatten sehr hohe Erwartungen aufgrund des Palastes, den wir einen Tag zuvor gesehen hatten und wurden auch nicht enttäuscht. Das Schloss war prachtvoll, die Räume wunderschön. 

Während der Tour wurde uns gezeigt, wo der letzte König Polens, nämlich Stanisław August Poniatowski lebte und die erste Konstitution Europas erstellt wurde, und nach den Vereinigten Staaten, die erste der Welt. Dies passierte am 3. Mai 1791, welcher heute ein polnischer Feiertag ist. Dann wurde uns ein riesiges und berühmtes Gemälde von Jan Matejko gezeigt, auf welchem genau dieses Ereignis dargestellt wurde. 

Nach der Besichtigung des Schlosses wurde uns von zwei polnischen Schülerinnen eine Legende über die Entstehung des Stadtnamens erzählt. 

Der Legende nach aß der König Kasimir der Erneuerer eines Tages bei einem armen Fischer Abendessen. Der Fischer erzählte dem König, dass seine Familie nun Zuwachs bekommen hatte, nämlich Zwillinge. Doch sie hatten Schwierigkeiten damit, eine Taufe für die Kinder zu organisieren, da keine Kirche sich in ihrer Nähe befand. Als Dank für das Essen bot der König dem Fischer Gold an, doch dies nahm er nicht an. Anstatt des Goldes versprach der König also, eine Taufe zu organisieren, was dann auch bald geschah. Der König wurde so der Patenonkel der Kinder und nannte den Jungen Wars und das Mädchen Sawa. So entstand laut dieser Legende der Name Warszawa. 

Der letzte Stop war das ,,Wissenschaftszentrum Kopernikus“, welches nach dem polnischen Astronomen Nikolaus Kopernikus benannt wurde. Er bewies, dass die Erde sich um die Sonne dreht und nicht umgekehrt. 

Im Wissenschaftszentrum konnten wir verschiedene Experimente durchführen, zum Beispiel zu Lichtverhältnissen und zu Magnetfeldern. Wir konnten uns auch einen kleinen Einblick verschaffen, wie unser Gehirn funktioniert, und noch vieles mehr erfahren. Durch die unterschiedlichen Experimente, die alles sehr gut veranschaulichten, war das Lernen kein bisschen langweilig und machte viel Spaß. 

Am Abend trafen sich alle polnischen Mädchen des Austausches zusammen mit ihren deutschen Austauschschülern in einem indischen Restaurant zu einem gemeinsamen Abendessen. So war auch dieser Tag sehr schön, wir hatten nicht nur Spaß an den Ausflügen, sondern wir lernten auch noch etwas.

Von: Olivia und Lilly

Warschau

DAS NGW IN WARSCHAU: Montag, 02.03.2020

Am ersten richtigen Tag wurden wir in der Schule „Skola Podstawowa im J.“ von dem Direktor und den Lehrern begrüßt. Kurz danach sind wir mit einem Bus zum Rathaus gefahren. Dort wurden wir auch vom Bürgermeister begrüßt und wir durften uns einen Film über die Stadt angucken. Daraufhin sind wir zum Palast Króla Jana dem Dritten gefahren, wo es eine Führung gab und wir viel über das Leben König Janas des Dritten erfuhren. Nachdem wir am Nachmittag wieder in der Schule angekommen waren, gingen die meisten von uns noch in das Einkaufszentrum Mokotów in Warschau, welches im Vergleich zu der Nordseepassage riesig ist. Nach diesem Tag waren die meisten schon ziemlich müde.

Von: Minou, Luna und Lilli

Warschau

DAS NGW IN WARSCHAU: Sonntag, 01.03.2020

Heute ging es los. Um 13:00 Uhr trafen wir uns alle am Oldenburger Bahnhof und fuhren dann um 13:35 weiter zum Hauptbahnhof von Bremen, von dort aus nach Hamburg und zum Schluss zum Flughafen von Hamburg. Während der Fahrt wurde natürlich viel darüber geredet, wie es wohl sein wird, wenn wir ankommen. Wir fanden es sehr aufregend, was sich noch verstärkte, je näher wir unserem Ziel kamen. 

Am Flughafen angekommen gingen wir als erstes zum Einchecken. Dort mussten wir leider etwas warten, aber zum Glück ging es danach zügig weiter. Als wir dann auch den Security Check hinter uns hatten, war das nächste Ziel das Abfluggate. Bis zum Einstieg um 19:50 Uhr hatten wir noch etwas Freizeit und konnten etwas essen und trinken. Als wir dann alle im Flieger saßen und auf den Start warteten, wurde es immer spannender. Einer vom Flugpersonal zeigte uns noch die Sicherheitsvorkehrungen und dann ging es endlich los. Der Start, der Flug und die Landung verliefen super, mit einem Bus, der am Flieger wartete, fuhren wir zum Flughafengebäude, holten unsere Koffer und gingen zur Eingangshalle, wo die Familien auf uns warteten. Die Freude war groß, sie alle wiederzusehen und wir tauschten uns darüber aus, was wir in der Zeit gemacht hatten, in der wir uns nicht gesehen hatten. Dann ging jeder mit seinem Austauschschüler mit und hatte noch einen schönen Abend mit der Familie.

Von: Minou, Luna und Lilli

Brüssel

Tag 4 in Brüssel

Am Mittwoch, dem 8. Mai, unserem Abfahrtstag, haben wir eigentlich nur gepackt und haben dann auch schon um 10 Uhr das Hotel verlassen in Richtung Bahnhof. Um 12:30 Uhr sind wir dann mit dem Zug in Richtung Köln gestartet. Dort haben wir uns dann über die verbrachten Tage in Brüssel unterhalten und unsere Erfahrungen ausgetauscht. Es war eine tolle Erfahrung an Hand von Brüssel ganz Europa kennenzulernen. Da wir im Politikunterricht auch das Thema Europa behandeln, war es cool, als wir zum Beispiel am zweiten Tag das Parlament gesehen oder sogar kennengelernt haben, denn dort konnte man super gut alles nachvollziehen, zum Beispiel das Prinzip, wie wer miteinander agiert oder auch zum Beispiel die Abgeordneten miteinander oder mit anderen Fraktionen. Auch als die Assistentin von Tiemo Wölken unsere Fragen noch beantwortet hat konnte man Zusammenhänge besser erkennen, die wir im Unterricht behandelt haben, aber uns schlecht vorstellen konnten. Oder auch im Europäischen Rat, am dritten Tag, als wir ein Quiz ausfüllen sollten, konnte man sein eigenes Wissen gut einbringen. Auch unter der Leitung von Frau Ulrichs und Frau Dörschel haben wir total viel Spaß gehabt und haben durch die gute Organisation viel erlebt. Allgemein haben wir in der kurzen Zeit sehr viel über Brüssel und auch über Europa gelernt. Die Fahrt war in unseren Augen ein voller Erfolg und wir würden immer wieder mitkommen!

Brüssel

Tag 3 in Brüssel

Auf unserem heutigen Programm stand zuerst das „Haus der europäischen Geschichte”. In den Morgenstunden gegen 8 Uhr haben wir uns zum Frühstück getroffen, einige waren immer noch von dem Vorabend erschöpft, denn an diesem wurde das Spiel “Werwolf” mit viel Begeisterung gespielt. Nachdem wir um 9 Uhr mit dem Bus gestartet und nach einer längeren Busfahrt angekommen waren, wurden wir erneut darum gebeten unsere Jacken und Taschen zum Kontrollieren abzugeben, eine der Leiterinnen erklärte uns nochmal, dass für uns nicht nur eine Führung, sondern auch ein Workshop ansteht. Um diesen besser ausführen zu können, wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Während der Führung wurde uns etwas über die Geschichte der Europäischen Union erzählt. Insbesondere sind wir auf die Nachkriegszeit und die Menschenrechte eingegangen. Es war sehr interessant, die Informationen die wir bisher nur aus Lehrbüchern kannten, mit der wirklichen Realität zu verknüpfen, hautnah zu sehen, welche Folgen politische Entscheidungen haben können und wie unsere Geschichte die Welt geprägt hat. Insofern wird einem selber bewusst, wie wichtig es ist, sich mit dem Thema Geschichte auseinander zu setzen und auch die heutige Politik zu verstehen und zu verfolgen, denn wir sind die Jugend und somit die Zukunft unserer Welt. Nach etwa 45 Min. war die Führung vorbei und wir gingen zum Workshopraum. In diesem Raum wurden persönliche Gegenstände der Juden aus dem KZ Buchenwald ausgestellt, einige von uns konnten diese Gegenstände mit Handschuhe anfassen, doch viele von uns waren so beeindruckt, aber doch auch erschrocken, dass sie nur dastehen konnten, ohne ein Wort zu sagen. Wir haben uns dann in Partnerarbeit zusammen getan und uns mit den einzelnen Artikeln der Menschenrechte beschäftigt und diese Bildern aus der Vergangenheit zugeordnet . Besonders dort hat man gesehen, dass früher aber auch heute Menschenrechte weltweit noch nicht respektiert werden und nicht vollständig durchgesetzt sind. 

Zum Abschluss des Workshops wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. In diesen sollten wir dann, nach einer kurzen Absprache untereinander, zum Beispiel über die Aussage debattieren, ob Kriminelle eingeschränkte Menschenrechte haben sollten . Dies diente vor allem dazu zu merken, wie schwer es ist sich für Meinungen einzusetzen, die man selber nicht vertritt. Die Leiterin bedankte sich für unser Bemühen und wir verabschiedeten uns in die Mittagspause, in der wir unsere freie Zeit genießen konnten bis es dann zum Europäischen Rat ging.

Das Haus der Europäischen Geschichte wurde erfolgreich abgeschlossen, sodass wir nun etwas Zeit hatten um weiter die Stadt zu erkunden. Als nächstes stand dann der Besuch im Europäischen Rat an. Doch bevor wir dort ankamen, wurde unser Ablauf durch reichlich Turbulenzen gestört… Einer aus unserer Gruppe vergaß seinen Personalausweis im Hotel und dieser ist nötig, um den Europäischen Rat zu besichtigen. Deshalb machten wir uns zurück auf den Weg ins Hotel und der Personalausweis fand sich dort relativ schnell. Wir machten uns auf den Weg zum Bahnhof, um die Fahrt zum EU-Rat anzutreten. Die Fahrt zum Centraal Bahnhof verlief ohne Probleme. Doch nach dortiger Ankunft entstand große Verwirrung: Die angezeigten Verbindungen der Bahnen auf Google Maps stimmten nicht mit den Fahrplänen am Centraal Bahnhof überein. Da kein Infopersonal weit und breit zu sehen war, suchten wir lange nach dem richtigen Weg. Doch diesen fanden wir nicht und wir meldeten uns bei den anderen um mitzuteilen, dass wir nicht wissen wohin und uns dementsprechend etwas verspäten würden. Wir erfragten den Weg und machten uns dann endgültig auf die Reise. Aufgrund unserer Verspätung ging eine andere Reisegruppe vor uns in den EU-Rat, weshalb wir über 1,5 Stunden vor dem Safety-Check standen. Dieser ist hier etwas strenger als bei den anderen Institutionen, da häufiger wichtige Persönlichkeiten im Haus zu Gast sind. Eine große Eingangshalle schuf eine beeindruckende Kulisse. Unsere Gruppe betrat anschließend einen großen, mit viel Info und Material ausgestatteten Raum. Texte, Filme, Prospekte dienten uns, diese Institution zu verstehen. Die Leiterin dieses Büros ermöglichte uns wegen der Verspätung eine Präsentation in einem nachgebauten Meeting-Room des europäischen Rates, die wir sonst nicht erhalten hätten. Sie machte dies auf Englisch und zum ersten Mal, was sich aber nicht bemerkbar machte, da der Vortrag mit Bravour gehalten wurde und uns einen gut verständlichen Eindruck in die Arbeit des europäischen Rates bescherte. Besonders interessant war dabei, dass wir erfuhren, welchen Wert die über 150 Arbeitsgruppen des Rates eigentlich haben, denn hier wird alles aufbereitet und ausgearbeitet, über das die Ratsmitglieder später abstimmen. Wir erfuhren auch, wie wichtig Experten für den Rat sind, denn kein Politiker kann so viel Detailwissen haben, wie man benötigt, um ein Gesetz zum Beispiel zur Zusammensetzung von Schmerzmitteln zu erlassen und am nächsten Tag mit genausoviel Wissen über Einfuhrbestimmungen zu entscheiden. Was der Mitarbeiterin außerdem auf jeden Fall hoch anzurechnen ist, ist, dass sie für uns ihren Feierabend nach hinten verschoben hat. Ein Gruppenfoto, von denen einige schief gingen, war natürlich zum Abschluss selbstverständlich. Wir verließen mit vielen neugewonnenen Eindrücken den Europäischen Rat, sodass wir anschließend den letzten Abend in Brüssel genießen konnten und die zu kurze Zeit Revue passieren ließen. 

Brüssel

Auf nach Brüssel – Das NGW unterwegs

Heute Morgen ging es für uns um 7 Uhr in Wilhelmshaven los. Wir fuhren unter anderem über Köln, wo wir den Aufenthalt nutzten, um uns den Dom anzugucken. Ab dort wurde das Zug fahren etwas schwierig für uns. Wir hatten Schwierigkeiten auf unsere Plätze zu kommen, da der Zug überfüllt war. Als wir endlich saßen und in Brüssel ankamen, konnten eine Lehrerin plus vier Schüler bei unserer Station nicht aussteigen, da zu viele Menschen an dieser Station den Zug verlassen wollten und somit die Türen zu schnell schlossen. Von dort aus wurde die Reise witzig. Wir stiegen eine Station später aus und versuchten uns mit mehreren Mitarbeitern am belgischen Bahnhof zu verständigen und kamen schlussendlich an der Station bei unserem Hotel an. Dort waren wir anfangs auch verwirrt und mithilfe von Technik kamen wir dann auch beim Train Hostel an. Nach kurzem Taschen wegstellen ging es direkt zur Stadtführung weiter. Ein freundlicher Einheimischer zeigte uns mit Freude seine schöne Stadt, empfahl uns einige Läden und erklärte uns viel über die schönen Gebäude. Unter anderem gingen wir über den „Grand-Place“ auf dem auch das Rathaus der Stadt steht. Wir sind durch eine alte, sehr schöne Einkaufsstraße gegangen. Und was wir persönlich auch interessant fanden, war die Gegend, durch welche wir gingen. Das Besondere war nämlich, dass die Gegend eine für Homosexuelle war. Ein Bewohner dieses Viertels stellte sich kurzzeitig zu uns, um mit zuzuhören. Zum Abschluss des Tages gingen wir in Kleingruppen durch die Stadt. Unsere Gruppe probierte Waffeln und Pommes nach Belgischer Art. Sehr weiter zu empfehlen!